Freitag, 16. Juli 2010

News


So liebe Freunde, ich hab mal wieder ein paar ruhigen Minuten für meinen Blog gefunden um diesen zu aktualisieren.
Ja, die zuletzt erwähnten Freuen Seminare waren alle erfolgreich, doch für und als Veranstalter sehr stressig. Aber das wissen die Leute ja selber, sie machen es ja nicht zum ersten Mal, besser gesagt es war diesen mal schon das 10. Treffen.
Zwei Tage von dem letzten Seminar haben Stephan und Clemens (zwei Freunde aus Deutschland) auch noch erleben dürfen. „
Die beiden hab ich in der Nacht, bzw. frühen Morgen, des 17.6 am Airport abholen können. Insgesamt war sie neun Tage zu Besuch da. Es war natürlich eine tolle Zeit. Ich hab versucht, den beiden das doch sehr kontrastreiche Samara näher zu bringen. Deshalb haben wir natürlich zwei große Sightseeing tours gemacht. Es war für die beiden: „ interessant, schön und neuartig“. Desweiteren waren wir in der Philharmonie (zu dieser Zeit war auch ein deutscher Dirigent zu Gast) oder in der Disko. Selbstverständlich haben wir auch jedes Fussballspiel unserer Nationalmannschaft verfolgt. Sehr oft waren wir am, 3min. entfernten, Strand, wo wir uns gut erholen konnten und neue Leute kennengelernt haben, was natürlich lustig für beide Seiten war. Sonntag besuchten wir den zweistündigen Gottesdienst in unserer Kirche. Das war doch sehr interessant für meine Freunde, da er doch etwas anderes Abläuft als bei uns. Noch ein Highlight war ein Schiffsausflug entlang der Stadt mit dem anschließenden Besuch des Helicopterplatzes, von dem man einen super Blick auf die Stadt hat. Mit vielen neuen Eindrücken kehrten meine Freunde gesund und munter am 26.6 zurück nach Deutschland.
Für mich hieß es für ein paar Tage wieder Arbeiten. Es gab aber nichts Besonderes. Die üblichen Fahrten zu den Ämtern oder zu Metro oder halt zu Märkten. Interessant war da doch schon die Korrektur des Rundbriefes. Doch noch besser war, die Synchronisierung von zwei dicken Ordnern mit Abrechnungen von unserm Wohnheim. Das hat natürlich riesigen Spass gemacht.
Weiter geht’s im Stoff mit eier Reise. Artyom und ich waren vom 1.7 – 6.7 in Wolgograd. Wir fuhren 17h mit dem Zug nach Wolgograd, was natürlich schon ein Erlebnis für sich alleine ist. Meine Liegefläche war geschätzt 0,75m x 1,75m, weshalb meine Füße auch im Gang hingen. Das ständige Geratter der Räder und das Geschnarche der Mitreisenden, sowie das frühe Aufwachen der Kinder, macht das Schlafen zu einer recht schwierigen Aufgabe. Doch als wir dann in Wolgograd am Bahnhof ausstiegen, wurden wir erstmal mit ordentlicher Marschmusik, welche durch die Lautsprecher am Bahnstieg schallte, empfangen. Dann mussten wir eine Stunde mit der Marschrutka zu unserem Quartier fahren , welches wir in der ev. Gemeinde dort fanden. Zur Zeit gibt hat die Gemeinde dort ebenfalls ein Freiwilligen aus Deutschland (Lindau), der dort sein Zivi über die Organisation „Aktion Sühnezeichen “ macht. Nachdem wir unser Zimmer eingerichtet hatten konnten wir die Stadt unsicher machen. Doch zu erstmal muss man im Hinterkopf feststellen, dass 1942 im Kampf um Stalingrad die Stadt so gut wie komplett zerstört wurde. Der Hintergrund der deutschen war es, Stalingrad einzunehmen und dadurch den Schiffsverkehr in Nord-und Mittelrussland zu kontrollieren. Doch es gab heftige Gegenwär, wodurch die Wende des 2.WK erreicht wurde. Soviel zur Geschichte. Was gab es also zusehen? Der Bahnhof war sehr schön, da kam die voll sowjetische Bauform zum Vorschein. Wie auch in der ganzen Stadt! Über all sieht man diesen berühmten roten Stern sowie Hammer und Sichel. Man könnte glatt denken, die Leute dort leben noch in der Sowjetunion. Ansonsten war die Uferpromenade recht ansehbar, die othodox. Kirche, neue Einkaufspassagen, viele Denkmäler (viel mit Lenin) und natürlich eine riesige imposante Anlage zum Gedenken an alle Kriege. Die ganze Anlage ist über einen Berg aufgebaut, mit der Hauptfigur (Heimatmutter) auf dem „Gipfel“. Desweiteren gab es noch eine ganz interessante Schiffsschleuse zu sehen und viele Heuschrecken. Es war schon ein Plage in Wolgograd. Soweit waren das auch schon die Highlights von Wolgograd. Also konnten wir dann am 6.7 wieder unsere Füße auf dem Samarerer Boden bewegen.
Als ich in der Kirche ankam, konnte ich auch schon wieder Gäste aus Norwegen und Uljanowsk begrüßen. Alles sehr nette Leute. Die Norweger war hier, um Land und Leute kennenzulernen. Wenn es die Arbeitszeit hergab , verbrachte ich meine Zeit mit den Gästen, ich zeigt ihnen die Stadt und wir waren oft am Strand. Gestern hab ich die Norweger noch zum Airport gebracht, wodurch sie noch ganz gut den russischen Verkehr kennengelernt haben.
Ansonsten sind jetzt Renovierungsarbeiten in unserm Bad in Gange, sowie im Gästezimmer.
Ach und letztes Wochenende waren wir an der Wolga campen. Es war sehr schön, bis auf das ich schreckliche Zahnschmerzen hatte (Weisheitszahn mit Eiterbeule). So musste ich Montag zum Zahnarzt. Was wiederum auch interessant war. Die Ausstattung ist schon eine ganz andere und als ich mich hingesetzt hatte, stand neben mir noch eine Art Mülleimer, wo noch das Blut und Fleisch vom Vorgänger zusehen war. Aber die Ärztin ist großartig. Sehr nett.
So, zum Schluss noch was negatives. Als wir Samstag von unserem Gemeindebesuch zurück kamen, hab ich meine Fototasche im Kofferraum vergessen. Sonntag waren wir halt Campen und Montag fiel mir auf, dass die Tasche fehlt. Mir wurde also auf dem Kirchengelände aus dem Auto mein Foto-und Videoapparat geklaut. Das ist natürlich schon recht……. .
Aber ich hab schon das nächste Highlight vor den Augen. Montag geht’s mit Anton und Anja für fünf Tage nach Moskau. Wird sicher sehr interessant.
Mit den besten Wünschen.
Sebastian